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Forderungs­katalog

Forderungskatalog

zu den Bundestagswahlen 2021

Der Brandenburger Landfrauenverband e.V. ruft alle Menschen im ländlichen Raum auf, an den bevorstehenden Wahlen von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen und sich an den Wahlen zu beteiligen.

Bundestagswahl

26.09.2021

Am 26. September 2021 sind Bundestagswahlen. Die Bürgerinnen und Bürger sind seit März 2020 beruflich wie privat größten Belastungen, Sorgen und Nöten ausgesetzt. Die Bundespolitik der kommenden Legislaturperiode wird maßgeblich durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen bestimmt sein.

Unser Dachverband – der Deutsche LandFrauenverband e.V. (dlv) hat gemeinsam mit den Landesverbänden einen Forderungskatalog entwickelt, der sich mit den Belangen vor allem der Frauen im ländlichen Raum beschäftigt.

Der Brandenburger Landfrauenverband e. V. ist eine überparteiliche und überkonfessionelle Interessenvertretung der im ländlichen Raum Brandenburgs lebenden Frauen und Familien. Unsere Mitglieder schließen sich den Forderungen unseres Dachverbandes an.

Der dlv-Forderungskatalog zum Download:

Die nachstehenden Forderungen zeigen auf, in welchen Bereichen die Brandenburger Landfrauen und -männer ein deutliches Engagement der Politik erwarten.

Unsere Forderungen richten sich an alle demokratischen Parteien. Es ist die Verantwortung der Politik, den ländlichen Raum lebenswert zu erhalten und zukunftsgewandt zu gestalten.

Frauen und Familie

Die Corona-Krise hat das sichtbar gemacht, was vorher gern übersehen wurde: Frauen leisten in unserer Gesellschaft den Hauptanteil der unbezahlten Haus-, Familien- und Pflegearbeit. Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse oder „Familienzeiten“ aufgrund dieser Verpflichtungen führen zu geringeren Einkommen und schließlich zu geringen Renten und Altersarmut droht. „Typische Frauenberufe“ werden teils weit unterdurchschnittlich bezahlt.

  • Wir fordern flächendeckend sowohl Kinderbetreuungsangebote und wohnortnahe Schulen als auch Pflege- und Betreuungsangebote für die Älteren.
  • Wir fordern die Umsetzung des Gleichstellungsgrundsatzes in allen Lebenslagen.
  • Wir fordern bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Elternteile.
  • Wir fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
  • Wir fordern die Aufwertung und bessere Entlohnung in „frauentypischen“ Berufen.
  • Wir fordern eine Rentenpolitik, die sozial gerecht ist und die besondere Arbeitssituation von Frauen berücksichtigt.
  • Wir fordern, dass das Renteneintrittsalter nicht weiter angehoben wird.

Gesundheit

Eine qualitätsgesicherte, ganzheitliche und flächendeckende Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum muss gewährleistet werden.

  • Wir fordern eine flächendeckende Sicherstellung der ärztlichen und Hebammen-Versorgung im ländlichen Raum und keinen weiteren Abbau von Pflegepersonal.
  • Wir fordern vehement den Stopp der Schließungen von Geburtsstationen und Krankenhäusern im ländlichen Raum.
  • Über die Forderung unseres Dachverbandes hinaus fordern wir die Weiterentwicklung der Qualitätsoffensive Brustkrebs durch die Ausweitung des Mammographie-Screenings auf Frauen über 70 Jahre ohne Altersbegrenzung.

Ehrenamtspolitik

Der ländliche Raum lebt durch freiwilliges Engagement. Es sichert die Lebensqualität und trägt zu einem aktiven Gemeinwohl bei.

  • Wir fordern politische Rahmenbedingungen, die das Ehrenamt stärken und unterstützen und die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt gewährleisten.
  • Wir fordern die rentenrechtliche Anerkennung ehrenamtlicher Arbeit.

Entwicklung der ländlichen Räumen

Etwa 90 Prozent der Fläche Deutschlands gelten als ländlich, mehr als die Hälfte der Menschen Deutschlands leben hier. Bei politischen Entscheidungen scheint das häufiger vergessen zu werden.

Nur durch gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land hat der ländliche Raum eine Zukunft.

  • Wir fordern nachhaltige und innovative Entwicklungskonzepte.
  • Wir fordern die Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge und Infrastruktur. Das Gemeinwohl muss bei allen strukturellen Entscheidungen vor der Wirtschaftlichkeit stehen.
  • Wir fordern – seit vielen Jahren schon – endlich die flächendeckende Breitbandversorgung.
  • Wir fordern die umfassende Digitalisierung in Schulen und Bildungseinrichtungen sowie eine kostenfreie technische Ausstattung der Schüler*innen für Homeschooling.
  • Wir fordern die Wertschätzung und Förderung der heimischen Landwirtschaft, um die Versorgung mit vorwiegend regionalen Lebensmitteln sicherzustellen. Dazu gehört für Brandenburg auch eine GAP, die größere Betriebe nicht benachteiligt.
  • Wir fordern den Kauf von landwirtschaftlichen Flächen durch außerlandwirtschaftliche Personen und Unternehmen zu unterbinden.
  • Wir fordern eine zukunftsorientierte Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik.
  • Wir fordern bezahlbaren Wohnraum.
  • Wir fordern für die Schaffung neuen Wohnraums soweit diese Möglichkeit gegeben ist den Vorrang von Lückenbebauung in Ortskernen vor Bebauung in Dorf-Randlagen.

Der BLV-Flyer mit den politischen Forderungen zum Download: